Ein Gelände mit großem Potenzial
Das Gelände des ehemaligen Bergwerks General Blumenthal XI bildet die größte zusammenhängende Flächenreserve der Stadt Herne. Es ist so groß wie 35 Fußballfelder (ca. 23 ha). Es ist das Ziel, diese aktuell nicht begeh- und nutzbare Fläche, die ein großes Potenzial für die Stadt- und Wirtschaftsentwicklung beinhaltet, zu revitalisieren. Daher hat der Rat der Stadt im Juni 2020 den Grundsatzbeschluss gefasst, das Gelände für wissens- und technologieorientierte gewerbliche Nutzungen zu entwickeln. Es ist geplant, auf dem Gelände ein wegweisendes High-/Green-Tech-Quartier mit wissens- und technologieorientierten Dienstleistungen, einem hohen Grünanteil sowie einer Seilbahnanbindung zum Hbf Wanne-Eickel zu realisieren – die „Techno Ruhr International“.
Bereits erfolgte Vorarbeiten
Bislang ist die „Techno Ruhr International“ noch eine Vision. Wie genau sie aussehen wird, steht noch nicht fest. Erste Projektskizzen aus den Jahren 2019 und 2020 zeigten die Entwicklung des Geländes zu einem herausragenden Innovationsort beziehungsweise einem High-Tech-Quartier auf. Im Prozess ergeben sich aber laufend neue Erkenntnisse. Das Pilotprojekt zur Bürger:innenbeteiligung — der Kommunale Entwicklungsbeirat — und das voranschreitende Abschlussbetriebsplanverfahren machten daher eine Aktualisierung der ersten Projektskizzen aus 2019/2020 erforderlich. Das erfolgte durch die Konzeptstudie Areal Blumenthal Herne, deren Ergebnis vom Rat der Stadt am 20. Februar 2024 beschlossen wurde. Für die Erarbeitung der Konzeptstudie hat die Stadt den landesweit ersten Transformationsbooster erhalten. Die Ergebnisse der Konzeptstudie dienten dazu, eine einheitliche Basis für die Entwicklungsstrategie zu schaffen. Aus drei Ideenskizzen wurde ein städtebauliches Strukturkonzept abgeleitet und mit städtebaulichen Kennwerten sowie einer ersten Schätzung zur Anzahl der entstehenden Arbeitsplätze auf Blumenthal (etwa 4.000) unterlegt.
Die Entwicklungsstrategie
Antragstellerin der Entwicklungsstrategie ist die für die Entwicklung des Blumenthal-Areals bereits im Jahr 2023 gegründete Blumenthal-Entwicklungsgesellschaft Herne (BEG). Der Bewilligungszeitraum des Vorhabens (STARK-Richtlinie) läuft bereits seit dem 01.09.2024 bis zum 31.08.2028. Im Rahmen des vierjährigen Projektzeitraums der Entwicklungsstrategie, wird im Kern ein städtebaulicher Rahmenplan für das Blumenthal-Areal erarbeitet, in den diverse Gutachten u.a. über Altlasten, Artenschutz und Mikroklima sowie auch eine detaillierte Untersuchung der Beschäftigungseffekte einfließen. Es werden neue Personalstellen, z. B. in den Bereichen Raum- und Verkehrsplanung sowie Architektur, gefördert, die als Projektteam die Umsetzung bei der BEG fachlich begleiten.
Die Gesamtausgaben betragen rund 4 Mio. EUR – hiervon fördert der Bund 90 %, weitere 5 % kommen vom Land NRW über das MWIKE. Den verbleibenden Eigenanteil von 5 % trägt die BEG. Offiziell wurde der Zuwendungsbescheids am 26.10.2024 von Frau Ministerin Mona Neubaur an Herrn Oberbürgermeister Dr. Dudda übergeben.
v.l.n.r.: Fabian Schlosser (Projektmanagement 5-StandorteProgramm), Dr. Dirk Drenk (Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herne mbH), Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Dr. Svenja Rebsch (Projektleitung 5-StandorteProgramm), Marcel Haucap (Projektsteuerung 5-StandorteProgramm)
Im Anschluss an die Entwicklungsstrategie ist geplant, auf Basis der dann vorliegenden Ergebnisse einen Förderantrag über die Flächenaufbereitung zur Marktreifmachung über die Rahmenrichtlinie (investive Förderung) des 5-StandorteProgramms zu erarbeiten.
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